next up previous contents index
Next: Zuverlässiges Multicast Up: Grundlagen Previous: Dienste im Internet

IP-Multicast

  Neben den Verbindungstypen Punkt-zu-Punkt (Unicast) und Einer-an-alle (Broadcast) gibt es noch den Typ Einer-an-mehrere: Multicast.




[IMAGE ]



 Abbildung 3: Multicast: Ein Sender mehrere Empfänger




Steeve Deering beschreibt in [Dee89], welche Erweiterungen an der IP-Software nötig sind, um IP-Multicast zu unterstützen. Mit der Hilfe von Routingprotokollen (siehe [WPD88,Moy94]) und spezieller Routingsoftware werden Pakete bei Multicast nur an die Empfänger geschickt, die diese Informationen auch bekommen möchten. Hierzu muß ein System eine sog. Multicastgruppe abonnieren. Die Router geben diese Information dann weiter, bis ein Weg vom Sender zum Empfänger besteht. Im Gegensatz zu TCP-Verbindungen [Pos81c], beschränkt sich IP-Multicast auf Datagramme , so daß die Übertragung verbindungslos ist und ``mit besten Kräften'' durchgeführt wird. Dabei kann es passieren, daß unbemerkt Pakete verloren gehen, doppelt am Ziel ankommen oder in der Reihenfolge vertauscht werden [Pos80].




[IMAGE ]



 Abbildung 4: Multicastfähige Inseln werden verbunden




 

Manche ältere Betriebssysteme und Router haben noch keine Unterstützung für IP-Multicast eingebaut. Sollen nun zwei Gebiete, A1 und A2 (siehe Abbildung 4), zu einem großen Gebiet zusammengefaßt werden, müssen die Multicastpakete mit speziellen Routern , Mroutern Mrouter, zum anderen Gebiet transportiert werden. Dabei werden die Pakete in normale IP-Pakete eingepackt und am Ziel-Mrouter wieder ausgepackt; diesen Vorgang nennt man tunneln und die Verbindung zwischen den beiden Mroutern Tunnel Tunnel.



 
next up previous contents index
Next: Zuverlässiges Multicast Up: Grundlagen Previous: Dienste im Internet
Heiko W.Rupp
12/1/1997