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XTP

   Mit XTP existiert ein Protokoll, das sowohl auf IP, als auch auf ATM aufgesetzt werden kann und das unter anderem auch ein ``gesichertes'' Multicasting zulässt; d.h. die Empfänger können Datenpaktete erneut anfordern, wenn sie feststellen, daß ihnen eines fehlt. XTP wäre eine mögliche Alternative zu normalem IP-Multicast; allerdings muß dafür XTP für alle unterstützten Plattformen frei verfügbar sein. Dies scheint gegeben, da XTP ein offener Standard ist [SDW92].

Wenn gesichertes Multicast gewünscht wird, muß der Sender Fehlerpakete erneut nachsenden, was zu der oben erläuterten Implosion führen kann. Werden wie bei KLG [Hof94] lokale Gruppen gebildet, die ähnlich der dr bei RMTP eine ``lokale Fehlerbehandlung'' durchführen, muß widerum spezielle Software zum Einsatz kommen. Außerdem müsste die Kommunikation der Gruppenmitglieder in einer lokalen Gruppe über WAN-Leitungen gehen, so daß diese wieder stärker belastet würden, was aber vermieden werden soll.

Ein großer Vorteil von XTP gegenüber IP ist, daß das Protokoll auf höhere Transportgeschwindigkeiten optimiert wurde und deswegen bei schnellen Netzwerktechnologien, wie ATM oder FDDI besser einsetzbar ist; dieser Vorteil spielt aber nur dann eine Rolle, wenn die Sicherung angeschaltet ist, da das Fenster innerhalb dessen eine Bestätigung vorliegen muß, größer ist als bei TCP . Wenn nur ungesicherte Pakete versendet werden, ist XTP  gleichwertig zu UDP . Weiterhin muß XTP, um überhaupt Multicast unterstützen zu können, auf normalem IP-Multicast aufsetzen.


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Heiko W.Rupp
12/1/1997