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Der Betrieb von Mcntp innerhalb des abgeschlossenen Bereichs eines
einzelnen Internetserviceproviders (ISPISP) unterscheidet
sich von Betrieb im
globelen MBone :
- Innerhalb eines ISP kann der Bereich der administrativ
limitierten Adressen verwendet werden (siehe 2.2.4) über
den ein ISP volle Kontrolle hat.
- Der ISP kann eine oder mehrere Maschinen als Multicastsender
bestimmen und hat eine Kontrolle darüber, welche Gruppen verteilt
werden.
- Das Monopol eines einzelnen Providers als Sender im
MBone wird von der
Internetgemeinde nicht anerkannt werden. Wenn mehrere Provider
als Sender auftreten, besteht die Gefahr, daß Artikel mehrfach
übertragen werden und damit Bandbreite verschwendet wird.
- Multicastgruppen im MBone werden dynamisch verteilt. Es gibt,
wie in 2.2.4 beschrieben, eine Reihe von
Multicastadressen, die von der IANA (siehe auch Abschnitt
2.6) zugeteilt werden. Bis auf diese
werden die Gruppen von Programmen, die IP-Multicast nutzen, dynamisch
und nach einem Pseudozufallsprinzip vergeben. Damit kann nicht
ausgeschlossen werden, daß zwei unterschiedliche Applikationen dieselben
Multicastgruppen nutzen.
Um NetNews auf dem MBone zu verteilen, bietet sich
folgendes Vorgehen an:
- Es werden entweder bei IANA eine Reihe von
Multicastadressen
für diesen Zweck reserviert oder in Zusammenarbeit mit den
Entwicklern anderer Software versucht, einen Bereich für den
Newstransport freizuhalten.
- Die großen Backboneserver, die News via Mcntp versenden wollen,
dürfen nur die
Artikel via Mcntp weiterleiten, die von ihnen selbst oder von Teilnehmern
stammen, die ihre Artikel nur über diesen Sender verteilen können.
Artikel, die über andere Backbonenewsserver erhalten werden, dürfen
nicht via Mcntp weiterverteilt werden.
- Die Artikel werden mit einer TTL von 128 weltweit verteilt.
- Die Zustellung der Artikel via NNTP wird beibehalten.
Durch diese Vorgehensweise werden keine Artikel doppelt über
Mcntp verteilt, da jeder Artikel nur von dem Backboneserver eingespeisst
wird, der dafür zuständig ist. Durch die Beschränkung der Sender
auf die Backboneserver, ist die Menge der Schlüssel, die bei den
Empfängern bekannt sein muß noch relativ überschaubar.
Damit das aufgezeigte Szenario funktioniert, muß allerdings
noch dahingehend modifizert werden, daß
für den Versand von Artikeln Gruppen nutzt, die bereits
von anderen Sites annonciert werden.
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Heiko W.Rupp
12/1/1997