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Ein erster einfacher Ansatz sieht wie folgt aus:
- Ein Sender S nimmt alle Artikel, die auf dem Host
eintreffen, packt sie in Datagramme und schickt sie an eine
vorher festgelegte Multicastgruppe.
- Ein Empfänger E wird Mitglied dieser bekannten
Multicastgruppe. Wenn ein Paket eintrifft, wird der Inhalt an einen
lokalen Newsserver übergeben.
Diese Vorgehensweise ist performant, hat aber auch die folgenden Nachteile:
- Alle Artikel werden in einem Datenstrom gesendet. Die Empfänger
erhalten auch Newsgruppen bzw. -hierarchien, die sie nicht bekommen wollen;
erst nach Parsen des Artikelkopfes kann entscheiden werden, ob der
Artikel gewünscht wurde oder nicht.
- Sollen Hierarchien mitverteilt werden, die nur lokale Bedeutung
haben, so werden diese entweder zu weit verteilt oder, wenn die
Ausbreitung beschränkt wird, die Gruppen mit überregionaler Bedeutung
nur lokal verteilt.
Eine Verbesserung ergibt sich, wenn für jede Newshierarchie oder
-gruppe eine
eigene Multicastgruppe gewählt wird. Hier muß dann entweder der
Sender die Artikel je nach Newsgruppe in unterschiedlichen
Multicastgruppen senden oder es muß pro Hierarchie ein Sender
vorhanden sein.
Um eine weitere Verbesserung zu erzielen, sollte die Zuordnung
dynamisch sein. Außerdem sollten die Daten vor dem Versand nach
Möglichkeit komprimiert werden, um die benötigte Leitungsbandbreite
zu reduzieren. Weiterhin müssen die Pakete noch digital signiert werden,
um Verfälschungen während des Transports oder unberechtigt in den
Transport eingebrachte Pakete erkennen zu können. In den nächsten
Abschnitten wird dies näher behandelt.
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Heiko W.Rupp
12/1/1997